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Alexandra Gillich
Beste Entscheidung ihres Lebens. Warum? Und 6 1/2 Fragen dazu:
1. Welche Entscheidung war die Beste, die Du in Deinem Leben getroffen hast? (Und warum?)
Die Entscheidung meinen Weg zu gehen und auf mich und mein Herz zu hören. Immer! Egal was andere sagen.
Auch wenn diese Stimme meines Herzens früher aufgrund einer Mauer um mein Herz leiser war, hörte ich darauf. Diese Mauer habe ich mir als Kind unbewusst zum Schutz vor physischer und psychischer Gewalt seitens meiner narzisstischen Mutter aufgebaut. Bewusst war sie mir nicht. Die Stimme meines Herzens wollte ich unbedingt lauter hören. Ich wusste, dass das möglich war, aber nicht, was ich dafür tun konnte. Ich folgte ihr einfach und habe niemals die Hoffnung und die Zuversicht verloren und nie die Liebe an das Leben, die Menschen und die Tiere. Tiere haben mich mein ganzes Leben begleitet, verstanden und beschützt.
Ich wusste, dass ich Tierärztin werden wollte, um den Tieren etwas dafür zurückzugeben, was sie für mich getan hatten. Und ich wusste, dass ich Kindern helfen wollte, denen es so erging wie mir. So bin ich zuerst den einen und dann den anderen Weg gegangen. Herz voran, Helfersyndrom hinterher. Jede Entscheidung war auf die jeweilige Richtung ausgerichtet. Jede für sich, hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
Zuerst das Tierarztstudium und seit 20 Jahren eine eigene Praxis für Kleintiere. Erst später habe ich neben den Kindern und der Praxis die ganzen Ausbildungen (zur/m Reitpädagogin, Pferdegestützter Coach, Lebens- und Sozialberaterin, Familiencoach, Mentaltrainerin, systemischer Coach und NLP Master Practitioner) innerhalb von 3 Jahren absolviert. um nicht nur mir zu helfen, mich von meinem Schutzpanzer zu befreien, sondern auch andere (vor allem) Frauen auf diesem Weg zu begleiten, endlich zu l(i)eben. Ich folgte meiner Vision, unseren Kindern ein unbeschwertes Leben, ohne unsere Altlasten aus der Vergangenheit zu ermöglichen.
6 1/2 Fragen:
1. Welches sind deine 3 wichtigsten Zutaten, um weise und mutige Entscheidungen treffen zu können?
1. Radikale Ehrlichkeit sich selbst gegenüber im Sinne von WILL ich das, will ICH das und will ich DAS
2. Die Möglichkeit emotional frei zu entscheiden: sind es wirklich meine Gefühle und Gedanken, die mich dazu bewegen, oder die von anderen? Sind es hinderliche Glaubenssätze, eingefahrene Muster oder gar der innere Kritiker, die mitentscheiden, oder entscheide ich selbst? Kann ich also frei meinem Herzen folgen.
3. Das Wissen, dass es keine falschen Entscheidungen gibt. In dem Moment, in dem die ersten beiden Punkte für mich erfüllt sind, ist es zu diesem Zeitpunkt die richtige Entscheidung, die ich treffe. Ob ich das am nächsten Tag auch noch so sehe, das ist eine andere Geschichte. Fehler sind Helfer auf dem Weg, den sie zeigen dir auf, was noch fehlt.
2. Welche Entscheidungshindernisse kennst du persönlich?
Sind es Entscheidungen, die die Kinder mitbetreffen oder solche von großer Tragweite, spielt sicher die Ratio aus meiner Sicht die größte Rolle. Auch wenn ich sehr emotionsgesteuert bin und intuitiv handle, hat hier die Vernunft das letzte Wort.
Alle anderen Entscheidungen sind herzgesteuert und von meiner Intuition geleitet. Da das Unterbewusstsein ja viel schneller reagiert als das bewusste „Darüber-Nach-Denken“, können unvernünftige Entscheidungen durchaus vorkommen. Bereut habe ich dennoch keine davon.
4. Entscheide dich: Wenn du ein Buch wärst, welcher Titel steht auf deinem Cover?
„herznah“ oder „Liebe herznah“ (so heißt auch tatsächlich mein Buch, das im Herbst erscheinen wird)
Ich bin heute mit mir und meinen Gefühlen verbunden und habe eine sehr starke Herzenergie und höre mein Herz jetzt laut und deutlich. Ich habe Jahre gebraucht, um meine Gefühlsblockaden abzubauen und mich selbst anzunehmen und zu l(i)eben. Heute helfe ich anderen Frauen dabei, diesen Weg zu gehen, um sich selbst näher zu kommen und (wieder) mit sich selbst verbunden zu sein.
5. Welches war die großartigste Entscheidung von einem anderen Menschen, die du bewunderst oder richtig gefeiert hast?
Ganz eindeutig die Entscheidung meines Vaters, sich von meiner Mutter scheiden zu lassen.
Das habe ich mir schon mit 6 Jahren gewünscht und musste doch noch 12 weitere Jahre darauf warten. Als es so weit war, wusste ich damals im ersten Moment gar nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
Abgesehen davon, bewundere ich alle Menschen, die sich dafür entscheiden, bei sich aufzuräumen und endlich zu leben.
6. Was hat Entscheiden für dich mit Verantwortung und Selbstwirksamkeit zu tun?
Mit der Verantwortung für Entscheidungen ist das so eine Sache. Meine Entscheidungen vor meinen Kindern waren unkomplizierter. Beispielsweise die Entscheidung ein Haus und eine Tierarztpraxis ohne Eigenmittel auf die Beine zu stellen, war relativ einfach, da ich für mich allein entschieden habe. Die Mittel dafür aufzutreiben war schon wesentlich schwieriger. Aber als Widder kann ich nur sagen, wo ein Wille, da ein Weg.
Hätte ich mich so entschieden, wenn meine Kinder schon auf der Welt gewesen wären? Nein, mit Sicherheit nicht. Als Mama trage ich bei den meisten Entscheidungen (noch) die Verantwortung für die Kinder mit. Das ist eine ganz andere Dimension, vor allem als geschiedene Mama, die die alleinige Obsorge hat. Meine Entscheidungen hatten ab dem Zeitpunkt eine viel größere Tragweite, da drei weitere Menschen davon betroffen sind.
Jetzt kommt wieder die Zeit (die Kinder sind jetzt 10, 12 und 14), in der ich beginne, vorrangig für mich zu entscheiden. Mein Buch, das mir schon lange im Kopf herumgeisterte, wirklich auch zu schreiben, war eine der besten Entscheidungen in letzter Zeit, die ich nur für mich getroffen habe. Es hat mich persönlich so sehr wachsen lassen, all mein Wissen auf den Punkt zu bringen und es auch für andere verständlich aufzubereiten.
Die Entscheidungsverantwortung verändert sich also im Laufe des Lebens. Sie ist auch abhängig von der Rolle, in der wir entscheiden. Entscheide ich beispielsweise als Frau, als Mutter, als Tierärztin oder als psychosoziale Beraterin? Das macht einen Unterschied.
Entscheidungen sind ein klarer Fall von Selbstwirksamkeit. Sie bringen uns ins Tun, ins Wirken. Es ist auch eine Art, zu sich oder zu seiner Meinung zu stehen und sie zu vertreten. Und unsere Entscheidungen be-wirken etwas. Sie haben Konsequenzen. Sie ziehen Taten oder Handlungen nach sich, die wir in Gang setzen. Entscheidungen machen uns somit selbst wirksam.
1/2 Welche Entscheidung würde den Menschen around the World gut tun?
Mehr auf ihr Herz zu hören.
Alexandra Gillich alexandragillich.at kleintierpraxis-ligist.at