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Carina Frei
Beste Entscheidung ihres Lebens. Warum? Und 6 1/2 Fragen dazu:
1. Welche Entscheidung war die Beste, die Du in Deinem Leben getroffen hast? (Und warum?)
Meine beste Entscheidung war definitv Anfang 2000 alles hinter mir zu lassen, von meinem kleinen Tiroler Dorf nach Köln zu ziehen und eine Ausbildung als Schauspielerin und Theaterpädagogin zu absolvieren. Das war der erste wichtige Schritt in meiner Selbstfindungsphase und hat mich auf den Weg gebracht heute mentale Blockaden zu lösen. Ich war lange Zeit abhängig davon, meine Wertschätzung mir selbst gegenüber bei anderen zu suchen. Heute führe ich ein FREIbestimmtes Leben und das möchte ich teilen.
6 1/2 Fragen:
1. Was beeinflusst Deine Entscheidungen?
Erstens, ob die Entscheidung mich meinem Ziel ein Stück näher bringt. Zweitens, ob die Entscheidung das Leben meiner Tochter beeinflussen würde. Denn auch die für mich beste Entscheidung würde ich niemals treffen, wenn sie das Glück meiner Tochter negativ beeinflussen würde.
2. Wie ist Dein Vorgehen, wenn Du eine schwere Entscheidung zu treffen hast?
Ich sehe mir das Ziel an, das ich erreichen will. Wenn ich weiß wo ich hin will, was ich mit einer Entscheidung erreichen möchte, dann kann ich auch vermeintlich schwere Entscheidungen leicht treffen.
3. Was haben Entscheidungen aus Deiner Sicht mit der Realität zu tun?
Unsere Entscheidungen erschaffen unsere Realität. Wir nehmen pro Sekunde eine so große Menge an Informationen auf, dass nur 2% davon an unser Bewusstsein weitergeleitet werden. Der Mensch ist so gebaut, dass nur das „Wichtigste“ wahrgenommen wird, die restlichen 98% werden abgeblockt. Denn was wichtig ist, entscheidet der Filter unseres Unterbewusstseins. Das heißt, wir nehmen nur einen winzigen Bruchteil der Realität wahr. Fokussieren wir uns also mehrheitlich auf Negatives, lässt unser Filter auch nur Negatives in unser Bewusstsein vordringen. Entscheiden wir uns hingegen das Positive wahrzunehmen, richten wir unseren Fokus neu aus. Jede unserer Entscheidungen beeinflusst also unseren Filter und kreiert dadurch unsere Realität. Bist du ein Glückskind, oder ein Pechvogel? Es ist DEINE ENTSCHEIDUNG!
4. Welches war Dein Lieblingsmärchen als Du klein warst?
Alice im Wunderland. Ich habe ihren Mut stets bewundert, wie sie sich furchtlos in jedes neue Abenteuer stürzt, mutige Entscheidungen trifft und einfach handelt. Das konnte ich in meinem Leben sehr lange nicht. Ich hing viel zu lange an Marionettenfäden und führte ein Leben, welches nicht FREIbestimmt war.
5. Was ist aus Deiner Sicht am Wichtigsten: Sicherheit, Autonomie oder Anerkennung?
Autonomie! Wir müssen uns viel stärker bewusst werden, dass wir selbst für unser Leben verantwortlich sind. Jede Form von Abhängigkeit ist aus meiner Sicht hinderlich. Du bist selbst für dein Glück verantwortlich, du bist für deine Enstcheidungen verantwortlich, du bist für dein Leben, deine (berufliche) Erfüllung und deine Beziehungen verantwortlich. Niemand sonst. Das ist vielen nicht bewusst. Sie suchen ihr Glück stets bei anderen und geben umgekehrt auch anderen (oder äußeren Umständen) die Schuld für die eigene Unzufriedenheit.
Autonomie ist ein großes Geschenk, das vielen nicht bewusst ist.
6. Wer ist Dein grösstes Vorbild?
Diese Frage habe ich in der Schule schon nicht gemocht, weil ich sie nie beantworten konnte. Ich hatte nie Vorbilder. Natürlich kann man sich an anderen ein Beispiel nehmen, oder einzelne Dinge lernen und übernehmen, die man gut findet, aber ich hatte in meinem Leben niemanden, zu dem ich aufgesehen habe und mir ein aktives Beispiel genommen hätte. Heute würde ich sagen, ich bin für mich selbst ein Vorbild, bzw. ich wäre gerne ein Vorbild für meine Tochter. Denn ich habe es aus eigener Kraft geschafft meine Blockaden zu durchbrechen und mein Leben innerhalb kürzester Zeit komplett umzukrempeln und mich neu zu erfinden. Ich möchte ein Vorbild sein für die Frauen, die denken sie könnten das nicht schaffen. Die sich nicht trauen ihre Träume zu leben. Frauen, die in ihrem Leben viel zu oft nur reagieren statt zu agieren.
1/2 Welche Entscheidung würde die Welt zu einem besseren Ort machen?
Oh, da braucht es schon ziemlich viele Entscheidungen... Aber wir würden schon ein gutes Stück weiter kommen, wenn die Menschen weniger egoistisch und egozentrisch denken und handeln würden. Nicht verzichten wollen, immer erst von den anderen fordern, blos nicht bei sich selbst anfangen. Denken und Handeln das von Gier und Neid bestimmt ist – das muss aufhören. Vor allem bei uns Frauen sehe ich da noch großen Handlungsbedarf. Viele sind getrieben von der sprichwörtlichen Stutenbissigkeit. Frauen sollten sich als Schwestern im Geiste sehen, sich gegenseitig unterstützen und sich gegenseitig über Erfolge freuen. Würden Frauen lernen ihre anerzogenen und durch die Gesellschaft auferlegten, sabotierenden Glaubenssätze aufzulösen, wären wir auch der Gleichberechtigung ein gutes Stück näher.
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