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Christian Holzhausen

Beste Entscheidung seines Lebens? Warum? Und 6 1/2 Fragen dazu:

1. Welche Entscheidung war die Beste, die Du in Deinem Leben getroffen hast? (Und warum?)

Mein Leben war viele Jahre davon geprägt, dass ich – gefühlt – andere für mein Leben habe entscheiden lassen. Natürlich ist das jetzt sehr schwarz/weiß. Ich weiß schon, dass ich ja em Ende selber entschieden habe nicht zu entscheiden. Doch die beste Entscheidung, die ich getroffen habe ist meiner Ansicht nach, nach 17 Jahren mein altes Business aufzugeben und mich ganz auf eine Rolle als Keynote-Speaker, Life-Coach und Menschenentwickler zu fokussieren. Auch wenn das Leben mir das Leben diese Entscheidung immer wieder zur Überprüfung vorlegt.

6 1/2 Fragen:

1. Was beeinflusst Deine Entscheidungen?

Gefühle. Gefühle beeinflussen meine Entscheidungen. Das war nicht immer so. Früher dachte ich, als Selbstständiger müsste ich ganz in der Ratio sein, um „richtig“ zu entscheiden. Ich habe mir über viele Jahre die Verbindung zum Herz und dem Bauch abtrainiert. In den letzten 7 Jahren habe ich Stück für Stück wieder lernen dürfen mich dafür zu öffnen. Den Bauch mit einzubeziehen geht heute schon wieder sehr gut – das Herz versteckt sich manchmal gerne noch.

2. Wie ist Dein Vorgehen, wenn Du eine schwere Entscheidung zu treffen hast?

Bei wirklich großen Entscheidungen nutze ich gerne Bodenanker. Und dann spüre ich nach, welcher der Boden Anker – jeder steht für eine Entscheidung – sich für mich gut anfühlt. Auch wenn das Ergebnis manchmal überrascht, verwundert oder weh tut.

3. Was haben Entscheidungen aus Deiner Sicht mit der Realität zu tun?

Ziemlich viel. Mit Entscheidungen kreiere ich die Realität. Nur wenn ich eine Entscheidung treffe kann sich in meinem Leben etwas verändern bzw. kann in meinem Leben etwas entstehen. Besser gesagt: Nur so kann das entstehen, was ich will.

Realität entsteht auch ohne Entscheidung. Nur dann ist es halt eine andere Realität – eine, die ich mir vielleicht nicht gewünscht habe… 😉

4. Welches war Dein Lieblingsmärchen als Du klein warst?

Gute Frage. Ich glaube ich habe gar kein wirkliches Lieblings-Märchen. Ich habe eine Lieblings-Geschichte. Damals – als es noch Kassetten gab – hatte ich eine Kassette mit Geschichten von Wilhelm Busch. Auf der einen Seite war Max und Moritz und auf der anderen war Fips der Affe. Erstere hatte es mir wirklich angetan. Ich habe am Ende immer und immer wieder zurück gespult du von vorne angefangen. So lange bis ich jedes Wort mitsprechen konnte. Denn: „Ach, was muss man oft von Bösen Kindern hören oder Lesen, welche Max und Moritz hießen…“

5. Was ist aus Deiner Sicht am Wichtigsten: Sicherheit, Autonomie oder Anerkennung?

Hm. Es zieht mich grundsätzlich zu allen dreien irgendwie hin. Und ein Stück weit ist es auch abhängig vom Kontext – zumindest bilde ich mir das ein. 😉

Doch wenn ich es genau nehme ist es die Autonomie. Hierarchisch betrachtet kommt an zweiter Stelle die Sicherheit – allerdings mit sehr wenig Abstand zur Autonomie.

Warum? Weil ich gerne mein eigener Herr bin. Sobald ich das Gefühl habe mir nimmt jemand ungefragt die Flügel ab und will mich in einen goldenen Käfig sperren, werde ich ungemütlich und fange unwillkürlich mit Fluchtbewegungen an…

6. Wer ist Dein grösstes Vorbild?

Ich glaube Vorbilder gibt es viele. Die leben allerdings alle nichtmehr. Ich empfinde den Dalai Lama inspirierend oder auch Mahatma Gandhi. Allgemein faszinieren mich Menschen, die in ihrer Mitte sind.

1/2 Welche Entscheidung würde die Welt zu einem besseren Ort machen?

Wenn Du mich fragst, würde die Entscheidung jedes Menschen, wieder mit sich selbst in Verbindung zu treten, die Welt deutlich besser machen. Denn dann glaube ich – nein, dann bin ich fest davon überzeugt, hätten wir mehr Frieden auf der Welt.

Christian Holzhausen www.holzhausen-coaching.de