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Dominik Umberto Schott
Beste Entscheidung seines Lebens? Warum? Und 6 1/2 Fragen dazu:
1. Welche Entscheidung war die Beste, die Du in Deinem Leben getroffen hast? (Und warum?)
Die Schule abzubrechen. Für mich als neugierigen, kreativen Querdenker war Schulunterricht Zeitverschwendung. Ödes Absitzen langweiliger Stunden, stupides Auswendiglernen von Wissen das man nie mehr braucht, es war eine geistige Qual . Ich hab meine Bildung dann selbst in die Hand genommen.
6 1/2 Fragen:
1. Was beeinflusst Deine Entscheidungen?
- Meine Intuition - der ich noch mehr vertrauen sollte.
2. Wie ist Dein Vorgehen, wenn Du eine schwere Entscheidung zu treffen hast?
Abwägen, Freunde fragen - und sich dann eingestehen, dass die Bauchentscheidung längst gefallen ist und ich nur noch Argumente zur Bestätigung derselben sammle.
3. Was haben Entscheidungen aus Deiner Sicht mit der Realität zu tun?
Entscheidungen beeinflussen, welches von vielen alternativen Szenarien Realität wird. Wobei ich denke, wir überschätzen die Macht unseres Willens. Wir glauben, zu entscheiden. In Wirklichkeit zieht es uns bei den großen Weichenstellungen unbewusst in die Richtung, die unser Leben ohnehin zu nehmen gedenkt. Manches beeinflussen wir tatsächlich, anderes muss sich vollziehen aus innerer Gesetzmäßigkeit her, die wir - wenn überhaupt - erst im Nachhinein verstehen.
4. Welches war Dein Lieblingsmärchen als Du klein warst?
Sterntaler. So sollten wir durchs Leben gehen. Wir halten unser Kleid auf und lassen uns vom Himmel beregnen.
5. Was ist aus Deiner Sicht am Wichtigsten: Sicherheit, Autonomie oder Anerkennung?
Diese Grundbedürfnisse hat jeder Mensch - nur unterschiedlich gewichtet. Das ist wie Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß. Wir brauchen alle drei aber jeder in anderer Mischung. Die momentane Spaltung der Gesellschaft in der Corona-Krise verläuft entlang dieser Grundprioritäten. Wir erkennen gerade gut, wer vor allem Sicherheit im Leben sucht - und wer eher Autonomie braucht. Anerkennung bekommt man in meinem Beruf recht viel - das ist schön, aber ich bin einigermaßen unabhängig vom Urteil anderer. Sicherheit ist mir nicht wichtig, die empfinde ich schnell als einengend. Ich war nie angestellt, immer freiberuflich tätig, liebe Abwechslung und bin gern in Bewegung. Am wichtigsten ist für mich daher ganz klar: Freiheit - ein schöneres Wort für Autonomie.
6. Wer ist Dein größtes Vorbild?
Jede Person der es gelingt, da wo sie ist, zufrieden zu sein. Wenn ich konkret jemand nennen sollte: Richard David Precht. Toller Denker und brillanter Redner.
1/2 Welche Entscheidung würde die Welt zu einem besseren Ort machen?
Weniger Fleisch essen.
Dominik Umberto Schott dominik-schott.de