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Martina Fritzsche-Henke
Beste Entscheidung ihres Lebens? Warum? Und 6 1/2 Fragen dazu:
1. Welche Entscheidung war die Beste, die Du in Deinem Leben getroffen hast? (Und warum?)
Im Frühjahr 1999 mich entschieden zu haben, den Arbeitgeber zu wechseln und beim deutschen Patent- und Markenamt als Patentprüferin anzufangen. Schweren Herzens habe ich meine Wohnung in Berlin aufgegeben. Aber ich wusste, dass mich in München eine interessante, vielseitige und eigenverantwortliche Tätigkeit erwartet. Als Prüferin kann ich die Arbeitsabläufe frei gestalten und bin in Entscheidungen unabhängig.
6 1/2 Fragen:
1. Was beeinflusst Deine Entscheidungen?
Folgende Faktoren sind für mich relevant:
- Was ist das Ziel?
- Betrifft die Entscheidung nur mich oder hat sie auch Auswirkungen auf andere?
- Habe ich genügend Informationen? Verstehe ich die Informationen?
- Mein Optimismus/positive Lebenseinstellung beeinflusst sicherlich auch meine Entscheidung.
2. Wie ist Dein Vorgehen, wenn Du eine schwere Entscheidung zu treffen hast?
- Den Verstand „befragen“: Erstellen einer Pro- und Kontraliste
- Das Bauchgefühl beachten: Welche Emotionen löst die Entscheidung bei mir aus?
- Mögliche Konsequenzen durchdenken und abwägen
- Mit bester Freundin durchsprechen
- Eine Nacht darüber schlafen
3. Was haben Entscheidungen aus Deiner Sicht mit der Realität zu tun?
Die Entscheidungen, die ich beispielsweise als Patentprüferin fälle - Patentfähig: ja oder nein - geben den Anmeldern Sicherheit. Auch eine negative Entscheidung schützt den Anmelder - beispielsweise vor einem möglichen Nichtigkeitsverfahren.
4. Welches war Dein Lieblingsmärchen als Du klein warst?
Ich kann mich nicht erinnern, ein Lieblingsmärchen gehabt zu haben. Da ich jedoch in Hannover groß geworden bin und als Kind oft meine Großmutter in Kassel besucht habe, ist für mich die Sababurg im Reinhardswald - auch Dornröschenschloss genannt - oft ein Ort gewesen, zu dem ich gerne einen Ausflug gemacht habe.
5. Was ist aus Deiner Sicht am Wichtigsten: Sicherheit, Autonomie oder Anerkennung?
Autonomie: Auf die innere Stimme hörend kann ich verantwortungsvoll mein Leben gestalten, mit Weitblick und Verstand Entscheidungen treffen. Dies gibt mir Sicherheit und ist die Basis für mein weiteres Leben.
6. Wer ist Dein grösstes Vorbild?
Ich habe ein Vorbild-Team:
- Meine liebevolle, hilfsbereite und großzügige Mutter,
- mein willensstarker und ordnungsliebender Vater „Ordnung ist das halbe Leben“ - Diesem Spruch konnte ich als Jugendliche nicht so viel abgewinnen, jetzt allerdings voll und ganz zustimmen,
- meine weltgewandte Tante, die als Ärztin in den 70er/80er Jahren in Jemen/Oman/VAE arbeitete und die ich erst, als sie nach Deutschland zurückkam, kennen und schätzen lernen konnte.
1/2 Welche Entscheidung würde die Welt zu einem besseren Ort machen?
- Amtsenthebung von Trump
- Widerspruchsregelung in der Organspende
Martina Fritzsche-Henke www.dpma.de