id-65129ad0b4a26

Monika Keuchel
Beste Entscheidung ihres Lebens. Warum? Und 6 1/2 Fragen dazu:
1. Welche Entscheidung war die Beste, die Du in Deinem Leben getroffen hast? (Und warum?)
Die beste Entscheidung, die ich getroffen habe, war, dass ich mich nach dem erfolgreichen 1. Staatsexamen (Rechtswissenschaften) mit meinem Mann zusammen selbständig gemacht habe. Wir haben 2002 die erste Firma gegründet. Diese war zwar nicht besonders erfolgreich, aber die Learnings daraus waren für die weiteren Firmen, die folgten, definitiv sinnvoll und wertvoll. Diese Entscheidung ermöglicht mir heute ein freies und selbstbestimmtes Leben sowie eine gewisse finanzielle Freiheit.
6 1/2 Fragen:
1. Was beeinflusst Deine Entscheidungen?
Meist sind es das Herz und der Verstand! Wenn die beiden nicht gleich empfinden, wird es schwierig. Eine Freundin hat mir vor Jahren mal gesagt „Höre auf Deinen Verstand und Dein Herz wird es Dir danken!“ Ich fand das plausibel und habe einige Jahre so gelebt – über die Zeit hat sich jedoch für mich herausgestellt, dass Vernunftentscheidungen, die gegen das Bauchgefühl gehen, auf Dauer toxisch für das eigene Selbst sind. Insofern habe ich die letzten Jahre vermehrt auch auf mein Bauchgefühl gehört. Der Spruch „If it´s not a hell YES, it´s a NO“ (Derek Sivers) ist in der Tat wichtiger für mich geworden – „Wenn es kein klares Ja ist, ist es ein Nein!“
2. Wie ist Dein Vorgehen, wenn Du eine schwere Entscheidung zu treffen hast?
Auch hier handele ich grundsätzlich nach dem eben genannten Prinzip „If it´s not a hell YES, it´s a NO“ (Derek Sivers). Wenn irgendetwas dagegen spricht, mache ich es eher nicht. Bei wirklich wichtigen Entscheidungen treffe ich diese aber nicht spontan, sondern mache mir zusätzlich eine Pro- und Contra Liste. Außerdem schlafe ich IMMER einmal über die Angelegenheit.
Einfache und nicht essentielle Entscheidungen treffe ich oft mit meinem Mann oder den Kindern via „Schnick, Schnack, Schnuck“ – also, wohin wir in den Urlaub fahren, ob wir wandern gehen oder ins Freibad und solche Dinge.
3. Was haben Entscheidungen aus Deiner Sicht mit der Realität zu tun?
Entscheidungen und der Prozess dahin haben für mich immer eine objektive und eine subjektive Wahrnehmung und Realität. Ich finde, oft muss man sich auch bewusst machen, dass man immer eine Entscheidungsmöglichkeit hat. Ich höre viele Menschen immer jammern „Ich hab doch keine Wahl“ oder „Ich kann doch nichts ändern“ – aber das stimmt einfach nicht! Man hat IMMER eine Wahl, die man trifft. Oft scheint es nur subjektiv so zu sein, als könne man nicht anders entscheiden – objektiv und mit einem Schritt zur Seite stellt sich das dann aber ganz anders dar.
4. Welches war Dein Lieblingsmärchen als Du klein warst?
Wenn ehrlich bin, fand ich Märchen als Kind schon doof. Insofern habe ich tatsächlich kein Lieblingsmärchen gehabt. Ich bin aufgewachsen in der Faszination um die Kinder von Bullerbü und natürlich Pippi Langstrumpf. Noch heute denke ich, wenn mal etwas wie am Schnürchen klappt „Widdewiddewitt und Drei macht Neune! Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“
5. Was ist aus Deiner Sicht am Wichtigsten: Sicherheit, Autonomie oder Anerkennung?
Das ist schwer, denn ich finde alle drei Werte sehr wichtig! Mein wichtigster Wert jedoch ist FREIHEIT und wenn man unter Freiheit Autonomie versteht, dann entscheide ich mich für Autonomie. Ich finde es extrem wichtig, selbstbestimmt und ohne Sorgen leben zu können.
6. Wer ist Dein größtes Vorbild?
Michelle Obama – ich finde, sie ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die so viel erreicht hat und dennoch auf dem Teppich geblieben zu sein scheint.
1/2 Welche Entscheidung würde die Welt zu einem besseren Ort machen?
Wenn ein bisschen mehr Menschlichkeit Einzug in die Wirtschaft halten würde. Hierfür stehe ich als Botschafterin NRW der HerzensMenschen Community. HerzensMenschen Community ist einer Marke der HerzensMenschen Group – Wirtschaftsverein für menschliche und wirtschaftliche Werte-Förderung (in Gründung).
Monika Keuchel monikakeuchel.de