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Sylvia Schodruch
Beste Entscheidung ihres Lebens? Warum? Und 6 1/2 Fragen dazu:
1. Welche Entscheidung war die Beste, die Du in Deinem Leben getroffen hast? (Und warum?)
Meine beste Entscheidung war die, ein Kind zu bekommen.
Wie bei den vielen anderen Menschen sicher auch war der dahinter stehende Gedanke der der engeren Verbindung aus Liebe, die quasi Früchte trägt 🙂
Interessanterweise hatte ich aber von Anfang an eine recht konkrete Vorstellung davon, wie sich das dann so Tag für Tag äußern würde… Ich dachte an verregnete Nachmittage, an denen man endlich mal 6 Stunden am Stück jemanden hat, der mit einem Monopoly spielt. Ja, wirklich, das war eine meiner Vorstellungen!
Und ich dachte daran, dass ich im Leben doch schon sooo viel gelernt hatte und irgendwie hat es mich gestört, dass ich nicht wirklich wusste, wofür. Also dachte ich, wenn ich ein Kind hätte, dann könnte ich dieses wundervolle wertvolle Wissen weitergeben.
Heute weiß ich ja, dass ich selbst heute mit 60 noch nicht mal den Funken des Wissens habe, den ich damals zu haben dachte:-) Heute weiß ich, dass ich nichts weiß! Das hat doch schon irgendein bekannter Philosoph gesagt.
Aber was soll's: es hat alles geklappt:-)
Ich liebe meinen wundervollen Sohn, der Beweis, dass ich auf dem Holzweg bin, dass ich noch nicht angekommen bin, aber doch immer geliebt bin.
Durch ihn durfte ich begreifen, das Lernen eben nie aufhört.
6 1/2 Fragen:
1. Was beeinflusst Deine Entscheidungen?
Inzwischen treffe ich meine meisten Entscheidungen intuitiv, dass heißt, die Quelle meiner Entscheidung ist in mir nicht im Außen.
2. Wie ist Dein Vorgehen, wenn Du eine schwere Entscheidung zu treffen hast?
Zum Thema schwere Entscheidungen gibt es ein Kapitel mit einem Vorschlag zur Vorgehensweise in meinem Buch “Ent-scheiden macht glücklich”. Obwohl ich als Rechtsanwältin Kopfarbeiterin bin, kann ich als Zusammenfassung sagen, dass ich inzwischen in erster Linie mein Herz frage, das heißt reinfühle in die Situation, wenn ich sie gelöst habe und wenn sich das leicht anfühlt, dann treffe ich die Entscheidung. Also zur Klarstellung: nicht der Weg dahin muss leicht sein, sondern das Gefühl, nachdem ich die Entscheidung getroffen habe.
3. Was haben Entscheidungen aus Deiner Sicht mit der Realität zu tun?
Meine Entscheidungen von gestern sind das Fundament meines Lebens, das ich heute führen darf .
4. Welches war Dein Lieblingsmärchen als Du klein warst?
Mein Lieblingsmärchen war Schneeweißchen und Rosenrot. In der nächsten Phase war ein erfundener Mensch, nämlich Pippi Langstrumpf, mein Vorbild, da sie die Welt so gestaltet, wie sie ihr gefällt und alle besonderen Fähigkeiten, die sie hat optimal einsetzt und damit ihr Umfeld bereichert und das Leben aller die sie umgeben besser macht. Außerdem gibt sie nach meiner Erinnerung niemals auf, solange sie noch Ideen gebären kann :-). Diese Gene habe ich und pflege sie - Stärken stärken, eben!
5. Was ist aus Deiner Sicht am Wichtigsten: Sicherheit, Autonomie oder Anerkennung?
Wenn ich unter Autonomie Selbständigkeit verstehe, das heißt dass nur ich, wenn ich das möchte, darüber entscheide, was ich tue oder nicht, dann ist es ganz klar dieser Wert, da einer meiner herausragenden Lebenswerte die Freiheit ist und die geht ohne Autonomie nicht.
6. Wer ist Dein größtes Vorbild?
Ich habe diverse Vorbilder und immer wieder neue, weil sich das niemals auf den ganzen Menschen, sondern nur auf bestimmte Fähigkeiten oder Eigenschaften des jeweiligen Menschen bezieht und da mir immer wieder neue Menschen begegnen, bilden sich immer neue Vorbilder.
1/2 Welche Entscheidung würde die Welt zu einem besseren Ort machen?
Wenn jeder Mensch auf der Erde, in jeder Situation, in der er Angst hat oder sich ihm eine Frage stellt, sich selbst die Frage stellen würde: Was würde die Liebe tun? Dann wäre die Welt ein besserer Ort.
Sylvia Schodruch paragraphensylvia.de