Die erfrischende Wahrheit der FuckUpNightsMunich: Lernen aus dem “Scheitern”

In einer Gesellschaft, die Erfolg oft über alles andere stellt, bietet die FuckUpNightsMunich eine willkommene Abwechslung. Diese Events sind ein lebendiger Beweis dafür, dass Misserfolge, Fehler und Rückschläge nicht nur unvermeidliche Teile unserer Lebensreisen sind, sondern auch unschätzbare Lerngelegenheiten darstellen. Im Gegensatz zum unermüdlichen Optimismus und dem ständigen Streben nach Erfolg, das in vielen Motivationsseminaren und -literaturen propagiert wird, schafft die FuckUpNightsMunich einen Raum für Offenheit, Verletzlichkeit und Authentizität. Das F* Wort bedeutet übrigens umgangssprachlich nichts andres als “Missgeschick” oder “Fehler”.

Der Kerngedanke hinter der FuckUpNightsMunich ist, dass geschäftlicher Misserfolg keine Aussage über den persönlichen Wert, Charakter oder die Qualität einer Person macht. Diese Perspektive ist von entscheidender Bedeutung, da sie hilft, die toxische Gleichsetzung von beruflichem Erfolg mit persönlichem Wert zu hinterfragen. In einer Welt, die oft Erfolg glorifiziert und Misserfolg stigmatisiert, zeigen wir, dass jeder scheitert und dass dies kein Grund für Scham oder ein Zeichen von Minderwertigkeit ist.

Eine Plattform für echte Geschichten

Die FuckUpNightsMunich basieren auf einer einfachen, aber kraftvollen Idee: Geschäftlicher Misserfolg, oder jeglicher Misserfolg, ist keine Aussage über den persönlichen Wert oder Charakter eines Menschen. Diese Sichtweise ist äußerst wichtig. Wir sehen ein “Scheitern” nicht als eine Sackgasse, sondern als einen Anstoß zu fragen: “Wie kann es funktionieren?” Wenn ein bestimmter Ansatz nicht zum Erfolg führt, regt uns das dazu an, nach innovativen Wegen zu suchen, wie es doch klappen könnte. Diese Herangehensweise ist das Fundament für Kreativität, denn in Wahrheit gibt es kein absolutes Richtig oder Falsch. Es geht vielmehr um das Experimentieren, bei dem am Ende etwas Großartiges entstehen kann, ohne Schuldzuweisungen oder Verurteilungen. Denn die Glühbirne hat auch nicht am ersten Tag gebrannt.

Hinterfragen des Erfolgsmythos

Unsere Bühne erzählt die Geschichten des “Scheiterns”, die sonst meist im verborgenen bleiben und  in keinem Lebenslauf zu finden sind. Ob das nun Insolvenzen sind, verbranntes Geld, falsch getätigte Investitionen, eine ungeeignete Gründergemeinschaft, persönliche Rückschläge etc.. Indem wir Licht auf diese Geschichten werfen, wird eine tiefere menschlichere Verbindung und Verständnis ermöglicht, weit entfernt von der Oberflächlichkeit des ständigen Erfolgsdrangs bzw. eines  Erfolgsdrangs wo allen Beteiligten bewusst ist, dass der  Weg dort hin nicht linear ist, sondern normalerweise Ecken, Kanten und Kurven hat. Wir sehen uns diese “Rückschritte” an und überlegen was es braucht um weiter zu machen. Jede Geschichte trägt eine ganz eigene Lektion in sich, so auch unsere eigene.

Lernen aus dem Scheitern

Die Zuhörer der FuckUpNightsMunich können mit wertvollen Einsichten nach Hause gehen und für sich mitnehmen, dass Scheitern nicht das Ende, sondern oft ein Anfang ist. Ein Anfang von etwas Neuem, einem Weg der Selbstreflexion, der zu echtem persönlichem Wachstum und Resilienz führt. Die Veranstaltungen demonstrieren, dass das Akzeptieren und Reflektieren von Misserfolgen zu wahrer Zufriedenheit und Erfolg führen kann, nicht trotz des Scheiterns, sondern gerade wegen ihm.

Wir wollen die Stigmatisierung des Scheiterns hinterfragen und aufzeigen, wie ein offener Umgang mit unseren Misserfolgen unsere Resilienz stärkt, sondern auch den Weg für kreative Lösungen und bahnbrechende Innovationen ebnet. Wir erforschen, wie unterschiedlich wir Scheitern wahrnehmen, welche psychologischen Auswirkungen es auf uns hat, und wie wir lernen können, unsere Fehlschläge als das zu sehen, was sie wirklich sind: Gelegenheiten zu lernen, zu wachsen und uns selbst zu übertreffen.

Das Scheitern ruft oft starke emotionale Reaktionen hervor, wie Angst vor weiteren Misserfolgen, Schamgefühle aufgrund nicht erfüllter Erwartungen und ein Gefühl der Ohnmacht, das aus der wahrgenommenen Unfähigkeit entsteht, die Situation zu ändern. Diese Emotionen können tiefgreifend und lähmend sein, da sie unser Selbstbild und unsere Motivation beeinflussen. Es ist jedoch entscheidend, diese Gefühle anzuerkennen und zu verstehen, dass sie zwar natürlich, aber nicht definierend für unsere gesamte Existenz oder Fähigkeit zum Erfolg sind. Der Umgang mit diesen emotionalen Reaktionen ist ein Schlüsselschritt auf dem Weg zur Resilienz und zum persönlichen Wachstum.

Wie Scheitern die Kunst der Entscheidungsfindung verfeinert

Das Akzeptieren und Reflektieren von “Scheitern” spielt eine entscheidende Rolle in der Entscheidungsfindung. Es lehrt uns, dass hinter jeder Entscheidung, ob sie nun zum Erfolg führt oder nicht, Ergebnisse stecken welche einen positiven oder negativen Ausgang aufzeigen können und diese Resultate gehen als neue Information wieder in unser menschliches System zurück und verfeinern damit unsere künftigen Überlegungen wie wir entscheiden werden. Denn eine Entscheidung selbst ist zunächst immer neutral zu sehen. Erst das spätere Ergebnis lässt uns diese als Erfolg oder als “Scheitern” sehen. Auf diese Weise tragen die Entscheidungen immer wieder dazu bei, unsere Fähigkeit zur Entscheidungsfindung zu schärfen, indem sie uns ermutigen, Risiken sorgfältiger abzuwägen, mögliche Konsequenzen zu bedenken und flexibler in unserem Denken zu werden. Indem wir lernen, “Scheitern” als Teil des Lernprozesses zu sehen, können wir eine gesündere Einstellung zur Entscheidungsfindung entwickeln, die von Mut statt von Furcht vor Misserfolg geprägt ist. Kurz gesagt, das Durchleben und Reflektieren von Scheitern bereichert unseren Entscheidungsprozess, macht uns resilienter und öffnet den Weg für kreativere und durchdachtere Entscheidungen.

Eine Gemeinschaft des Verständnisses

Was die FuckUpNightsMunich so besonders macht, ist die Gemeinschaft, die wir schaffen. Eine Gemeinschaft, in der Menschen sich nicht über ihre Erfolge definieren, sondern über ihre Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und weiterzumachen. Wir fördern ein Umfeld der Unterstützung und des Mitgefühls, das in unserer oft wettbewerbsorientierten Welt selten zu finden ist. Es geht nicht darum zu verurteilen, besser zu wissen und sich zu erhöhen, sondern darum gemeinsam zu wachsen. Denn es gibt unzählige Beispiele von berühmten Geschichten, die es uns vorgemacht haben und nicht aufgaben, hier ein paar davon:

• Stephen King – Der berühmte Autor hatte anfangs Schwierigkeiten, einen Verleger für sein erstes Buch, “Carrie”, zu finden. Das Manuskript wurde von 30 Verlegern abgelehnt, bevor es schließlich angenommen wurde. Heute ist King einer der meistverkauften Autoren der Welt mit einer Vielzahl von beliebten und kritisch anerkannten Büchern.

• Walt Disney – Bevor er das weltberühmte Disney-Imperium gründete, musste Walt Disney zahlreiche Herausforderungen bewältigen. Sein erstes Animationsunternehmen, Laugh-O-Gram Studio, ging bankrott. Zudem wurde ihm gesagt, er habe keine guten Ideen und keine Vorstellungskraft. Disney ließ sich jedoch nicht entmutigen und baute schließlich eines der einflussreichsten Unterhaltungsunternehmen der Welt auf.

• Thomas Edison – Der berühmte Erfinder erlebte Tausende von Fehlschlägen, bevor er die Glühbirne erfolgreich erfand. Edison selbst sah diese Fehlschläge nicht als Misserfolge, sondern als notwendige Schritte im Erfindungsprozess. Seine Ausdauer und sein Glaube an kontinuierliches Experimentieren und Lernen führten zu über 1.000 Patenten und zahlreichen Erfindungen, die die Welt veränderten.

• Steve Jobs – Der Mitbegründer von Apple ist vielleicht eines der bekanntesten Beispiele für jemanden, der durch Scheitern zum Erfolg kam. Jobs wurde in den 1980er Jahren von Apple, dem Unternehmen, das er mitbegründet hatte, entlassen. Diese Erfahrung nutzte er jedoch als Chance, sich neu zu erfinden und gründete NeXT und Pixar. Pixar wurde später von Disney übernommen, und Jobs kehrte zu Apple zurück, um das Unternehmen zu einem der wertvollsten der Welt zu machen.

• Käthe Kruse – Die Gründerin der berühmten Käthe Kruse Puppenfirma musste anfängliche Ablehnung überwinden. Ihre handgefertigten Puppen, die sie als Alternative zu den damals üblichen starren und unpersönlichen Spielzeugen entwarf, wurden zunächst von Spielzeugherstellern als nicht marktfähig betrachtet. Durch ihre Hartnäckigkeit und Kreativität etablierte sie jedoch eine der angesehensten Marken für Spielzeugpuppen, die bis heute für ihre Qualität und ihren Charakter geschätzt werden.

• Barbie – Ruth Handler, die Schöpferin von Barbie, sah sich anfänglicher Skepsis und Ablehnung gegenüber, als sie die Idee einer erwachsenen Puppe vorstellte, die Kinder dazu inspirieren könnte, ihre Zukunft zu träumen. Die ersten Reaktionen auf Barbie waren zurückhaltend, doch Handlers Überzeugung und die letztendliche Markteinführung der Puppe im Jahr 1959 revolutionierten die Spielzeugindustrie. Barbie wurde zu einem weltweiten Phänomen und einem Symbol für Frauenemanzipation und Selbstausdruck, das Generationen von Kindern prägte.

• Astrid Lindgren – Die weltberühmte schwedische Kinderbuchautorin, bekannt für ihre Figur “Pippi Langstrumpf”, erfuhr zunächst Ablehnung für ihre Manuskripte. Ihr erstes Buch über Pippi Langstrumpf wurde von mehreren Verlagen abgelehnt, bevor es schließlich angenommen und veröffentlicht wurde. Lindgrens Durchbruch kam mit der Veröffentlichung dieses Buches, das nicht nur in Schweden, sondern weltweit zu einem enormen Erfolg wurde. Ihre Geschichten, die Mut, Unabhängigkeit und die Kraft der Fantasie betonen, haben Generationen von Kindern inspiriert und beeinflusst.

• Kentucky Fried Chicken (KFC) – Colonel Harland Sanders, der Gründer von KFC, war 65 Jahre alt, als er nach über 1.000 Ablehnungen endlich einen Partner fand, der sein geheimes Rezept für frittiertes Huhn und sein Fast-Food-Konzept unterstützte. Diese bemerkenswerte Hartnäckigkeit und sein Glaube an sein Produkt führten zur Gründung einer der weltweit bekanntesten Fast-Food-Ketten. KFC hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt, bekannt für sein einzigartiges Hühnchenrezept, und ist heute in über 130 Ländern vertreten.

• Überraschungsei von Ferrero – Die Einführung des Überraschungseis, auch bekannt als Kinder Überraschung, stieß anfangs auf Herausforderungen, insbesondere wegen sicherheits- und regulatorischer Bedenken bezüglich der Kombination aus Schokolade und Spielzeug. Trotz der Bedenken um die Sicherheit, die das Risiko des Verschluckens kleiner Teile durch Kinder betraf, wurde das Überraschungsei 1974 eingeführt. Ferrero arbeitete sorgfältig an der Produktsicherheit, einschließlich der Gestaltung einer Spielzeugkapsel, die zu groß zum Verschlucken ist, und stellte sicher, dass die Spielzeuge den internationalen Sicherheitsstandards entsprechen. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten wurde das Überraschungsei zu einem weltweiten Erfolg und bleibt eines der beliebtesten Produkte von Ferrero.

Abschlussgedanken

Die FuckUpNightsMunich sind mehr als nur eine Veranstaltung; sie sind ein Bewegungsmoment, der uns daran erinnert, dass im Herzen jedes Misserfolgs eine Geschichte des Lernens, des Wachstums und der menschlichen Resilienz liegt. Sie fordern uns heraus, unsere eigene Beziehung zum Scheitern zu überdenken und zu erkennen, dass in der Akzeptanz und Reflexion von Misserfolgen der Schlüssel zu wahrer Zufriedenheit und Erfolg liegt. In einer Welt, die schnell ist, Erfolge zu feiern und Misserfolge zu verbergen, zeigen wir, dass das wahre Maß für Erfolg nicht in dem liegt, was wir erreichen, sondern in dem, was wir aus unseren Erfahrungen lernen.

Wenn wir lernen, Scheitern zu akzeptieren, entmystifizieren wir es und entziehen der Angst vor Fehlern ihre Macht über uns. Dieser Prozess erlaubt uns, offener für Erfahrungen zu sein und Risiken einzugehen, die zu Innovation und Kreativität führen. Indem wir reflektieren, was nicht funktioniert hat, und verstehen, warum, entwickeln wir eine tiefere Einsicht in uns selbst und unsere Ziele. Persönliches Wachstum ergibt sich aus dieser Reflexion und Akzeptanz.