Entscheidung: Geduld – die Wachstumsaktie

Entscheidungen so groß und schwer wie der Mount Everest Michaela Forthuber Blog #Entscheidungsarchitektin

Entscheidungen unendlich groß, schwer und weit weg, wie der Mount Everest

(und ja auf dem Bild ist nicht der Mount Everest zu sehen 😉 ).
Wie der Berg selbst scheinen schwere Entscheidungen kaum oder nur schwer zu bewältigen zu sein. Im Außen viele Ratschläge, die Freunde, die Familie, die “Fremden” wissen sowieso immer schon, was richtig ist.
UND DU?

Du weißt in absolut jeder Situation den richtigen Schritt, den richtigen Weg, die richtige Entscheidung? Immer aufgeweckt, schnell handelnd, bestimmst Du dich und führst Andere. Eigentlich kannst Du das mit dem Entscheiden, nur manchmal, wenn`s richtig knifflig wird … Oder manchmal, wenn Du doch wieder falsch lagst …

Und JETZT?

Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt schwere Entscheidungen zu treffen? Sofort, aus dem Bauch heraus? Oder nach Jahren und gründlicher Recherche?

Heutzutage besteht kaum mehr die Möglichkeit sich jahrelang Zeit zu geben für eine Entscheidung, alles ist und wird zeitoptimiert. Dies fordert unsere schnelllebige Entwicklung, es gibt Kurse und Seminare für Zeitmanagement und Persönlichkeitsoptimierung. Unser tägliches Essen bzw. auch der Herstellung geschieht unter zeitoptimierten Bedingungen (vielfach zu unserem Leidwesen). Man sehe sich nur die Herstellung unserer Lebensmittel mal genauer an. Oft bleibt den Bauern keine andere Wahl und sie müssen sich dem Druck des Marktes, des Geldes und der Zeit ergeben. Gibt es hier noch eine Wahl für Entscheidungen? Dies betrifft viele Branchen und oft bleibt bei beruflichen oder privaten Entscheidungen einfach keine Zeit mehr.

Andere Branche, gleicher Druck beispielsweise der Immobilienkauf für, sagen wir mal über 1 Mio. Euro (gilt natürlich auch für andere Kaufpreise 😉 ). Zu den momentanen Marktzeiten muss ein Käufer sich schnell entscheiden. Die Konkurrenz ist groß, denn es gibt eine Unmenge weiterer Kaufinteressenten, die vor der Tür des Maklers warten. Oder vielleicht willst Du Geld an der Börse investieren? Kennst Du Dich aus oder hast einen hundert Prozent vertrauensvollen Bankberater? Selber in die Hand nehmen oder der Bank überlassen? Ab wann steigt man in ein Geschäft am besten ein? Und wie? Wer einen guten Deal vor Augen hat, muss oftmals in Bruchteilen von Sekunden entschieden:

Go for it, or leave it.

Nebenbei erwähnt, beschäftig sich die Branche der DayTraider den lieben langen Tag genau mit diesem Thema und Entscheidungen stehen dort hoch im Kurs 😉 .

Aber nicht nur immer ist es der Faktor Zeit welcher Sorgen bereitet, oft steht die Angst vor Veränderung und dem Unbekannten noch davor. Vielleicht bist Du seit Jahre unglücklich in einer Festanstellung. Die vermeintliche Sicherheit, das sichere Gehalt, hält dich bei der Firma über Jahre fest. Die Schmerzgrenze, die es braucht, wagemutig ins Ungewisse zu schreiten und eine Entscheidung zu treffen, ist noch nicht erreicht. Der Grund sind existentielle Fragen wie: Werde ich weiterhin meine Rechnungen bezahlen können? Bin ich krankenversichert? Werde ich eine neue Arbeit finden? Was sagt die Familie dazu? Schaffe ich es, die Verantwortung zu tragen? Wird es der richtige Weg sein? Wer unterstützt mich? Werde ich das richtige für mich finden?

Wer über diese Dinge nicht bewusst nachdenken und entscheiden kann, weil er im unklaren ist und viele Antworten einfach nicht im Außen, durch Bücher, Artikel, Freunde oder Suchmaschinen zu finden sind, braucht weitere Grundlagen für seine „Lebens“ Entscheidungen.

Es braucht mehr Handlungsoptionen

als nur eine oder zwei, weg von dem Gefühl des entweder oder. Und dafür gibt es Möglichkeiten und Wege, die du nutzen kannst.

Ein sehr wichtiger Aspekt, der immer mehr und mehr verloren geht, ist die Geduld. Diese bringt viele neue, andere und unbekannte Wege und Möglichkeiten mit sich. Aber in unserer rasenden, sich selbst beschleunigenden Zeitspirale ist Geduld fast ein Fremdwort geworden, gleichauf mit dem Wort Langweile. Wer weiß heute noch, was das eigentlich genau war 🤔 ?

Deshalb jetzt grundsätzliches zum Wort Geduld. Dieses beinhaltet ursprünglich etwas wie “ertragen”, “tragen”, “warten”, Zeit “nehmen”, “dulden”. “Ge” versteckt vom Gehen, bedeutet bei all dem, was da ist, trotzdem nicht “stehen” zu bleiben.

Wir haben verlernt geduldig zu sein und sind nicht bereit entscheidenden Situationen und Zustände dies über einen undefinierte Zeiträum zu ertragen. Viele möchten schnellstmöglich aus einer ungewissen, unklaren, Situation heraus in den sicheren Hafen gelangen.

Für das Gefühl der Sicherheit soll das Ergebnis einer Situation, eines Themas, einer Entscheidung sofort klar sein. Vorwiegend, um sich selbst zu schützen, um das Horrorszenario, welches das Gehirn im eigenen Kopf sich ausmalt zu verhindern, anzuhalten, zu umgehen. Im Glauben und Wissen sich damit die Angst vor dem was kommt zu nehmen und zu schützen. So wird die Veränderung des Ungewissen schnellstmöglich herbeigerufen. Denn wenn das Ergebnis nicht gefällt, kann es ja sofort wieder optimiert bzw. der Schuldige für die Verantwortung gesucht werden. Und so befindest Du dich in einer ewig, schneller werdenden Spirale, aus der es scheinbar keinen wirklichen Ausweg zu geben scheint.

Es bedarf der Bereitschaft zum Bewusstsein und der Veränderung.

Dies mag beides grundsätzlich vorhanden sein, doch durch die allgegenwärtige Zeitoptimierung, fehlt dann das so lehrreiche „Auf-dem-Weg-Sein“.

Man stelle sich vor, der eine wurde über die Jahre hinweg durch sein tägliches Arbeiten zum Millionär, der andere durch einen Lottogewinn. Beide können ganz unterschiedliche Geschichten erzählen. Wie lange es gedauert hat bis zur ersten Millionen und was sie dabei jeweils erlebt haben. Völlig wertfrei, wie es jeweils zu dem Vermögen kam, zeigt die Geduld verschiedene Facetten des Weges auf. Wo der eine vielleicht viele Höhen und Tiefen in seinem Geschäft erleben musste und vielleicht auch mit Geduld immer wieder von neuem startete, bei Rückschlägen wieder aufstand, hat der andere unter Umständen „nur“ einen Lottoschein ausgefüllt. Und wenn wir aber nun annehmen, dass die Person mit dem Lottoschein, sein letztes Geld dafür ausgab und einsetzten? An diesem Tag nichts mehr zum Essen kaufen konnte und geduldig auf das Ergebnis der Lottozahlen wartete? Was macht das dann mit uns und der Sicht auf die Geduld?

Geduld zu haben verschafft Klarheit und Orientierung,

auch wenn sie schwer zu „ertragen“ ist, erfüllt sie am Ende ihren Sinn. Sie belohnt mit Stimmigkeit und dem Wissen, welcher Schritt der Nächste ist. Das hat die Folge das die Angst vor Veränderung und dem Ungewissen schwindet, verblasst. Es geht so weit, dass wir uns im Nachhinein fragen, wie wir nur jemals zweifeln oder angst haben konnten. Geduld bringt Entscheidungen auf den nächsten „Level“, auf diesem gibt es Wahlmöglichkeiten und Chancen zu entdecken.

Bitte versteht mich nicht falsch, selbstverständlich sind auch die zeitoptimierten Entscheidungen absolut notwendig und berechtigt. Die Geschichte vom Säbelzahntiger, dem der Steinzeitmensch gegenüberstand, kennt, glaub ich jeder. Über diesen wird viel geschrieben und gesprochen, denn auch in der heutigen Zeit trifft jeder seine eigenen Säbelzahntiger. Ich bezeichne diese Situation gerne als Pat oder „Fertige“ Situation, denn es stellt sich nicht mal mehr eine entweder oder Wahl, es gibt nur die eine Entscheidungsmöglichkeit (außer wir lassen uns mit Absicht fressen, ok ;-)) Somit geht es bei der Geduld nicht um einen „fertigen“ Moment, sondern um den Zustand des Unfertigen. Dem Gefühl nicht zu wissen was richtig oder falsch ist. Beim Säbelzahntiger wissen wir das ja. Es gibt nur eins: LEBEN RETTEN! Doch hat der unfertige Zustand mit seinem Nichtwissen, so lange er andauert, auch positive Aspekte. Dieser bewusst mit einer Prise Geduld gewürzt lässt Entscheidungen entscheiden.

Geheimnis:

oft lässt uns gerade „Schnelligkeit“ nicht das Erleben, was für unseren Erfahrungsschatz wertvoll und notwendig ist. Der Versuch ein Ergebnis, welches Geduld erfordern würde, schnell zu erreichen, löst in jedem von uns Druck aus. Dieser löst Stress aus und führt nur kurzfristig oder gar nicht zur Zielerreichung. Ob das nun im beruflichen Kontext beispielsweise die all jährlichen Zielerreichungszahlen sind oder das private Fitnessprogramm für sie und ihn.

Die jährlichen Zielerreichungszahlen werden von der Vertriebsmannschaft des jeweiligen Unternehmens umgesetzt. Die Zahlen ergeben sich oft zum absolut berechtigten eigenen Wohle des Vertrieblers, der von diesen ja abhängt und sein Einkommen damit generiert. Manchmal mit Mitteln und Kunden die nicht wirklich der Nachhaltigkeit des Unternehmens auf lange Sicht dienen. Es fehlt die Geduld und die Entscheidung, von ganz oben in vielen Firmen andere Wege zu beschreiten, sich mit ihren Angestellten und den Kunden zu beschäftigen. Aus meiner Sicht würde dies den weitaus höheren ROI (Return of Investment) bringen und ein Wachstum veranlassen, von einem Ausmaß, von dem der zeitoptimierte Unternehmer heute nur träumen kann. Aber dies soll hier und heute nicht das auszuführende Thema sein. Nur noch eins. Geduld bringt neue Märkte, neue Chancen mit sich, es braucht eben nur dieses „mehr“ an Zeit: zu sehen und zu ergreifen die Chancen die sich bieten zu nutzen.

Privat lassen sich diese Ergebnisse eins zu eins übernehmen. Es verhält sich mit unserem Körper ähnlich den Zielerreichungszahlen im Unternehmen. Auch hier wird in Zahlen gemessen, das Gewicht, der Puls, das Fett, die Schritte usw. Jeder beschäftigt sich zur Zeit mit Körperbewusstsein. Es geht für Mann und Frau darum fitt, schlank und gesund zu sein. Da gibt es die Detox Programme, die Muskelaufbaupräparate, die Vegane- Vegetarische- Ernährungsweise bis hin zu Frutarier. Teils aus ideologischen Ansätzen heraus, teils aus Umweltbewusstsein oder auch einfach nur weils gesünder ist.

Das Erreichen eines gewünschten Zustands ist allerdings das eine, diesen auf Dauer zu „halten“ ist das andere.

Gerade Menschen die sich mit dem Thema Gewichtsverlust schon beschäftigt haben wissen das nur zu gut. Es geht nicht darum, den Köper in einen „Abnehm- und Essensplan“ zeitoptimiert einzufügen. Sondern auch hier die Geduld und das Bewusstsein für den Körper an erste Stelle zu stellen. Denn theoretisch haben wir uns alle unser Wissen angeeignet und sind bereit für unser vorhaben: gesunde Ernährung, Entgiftung, Basen und Säuren, Fitnessübungen, Wasserhaushalt, Schrittzähler, wie viel Zeit wir täglich dafür aufwenden wollen, alleine oder im Team, usw. Jedoch umso mehr Druck wir uns selbst gegenüber damit aufbauen, umso mehr Stress haben wir. Denn wir wollen damit die gesamte Kontrolle über unseren Körper ausüben. Aber oft geschieht das Eigentliche, genau ohne diesen Druck, ohne diese komplette Kontrolle und das benötigt Geduld. Anderenfalls ist die Folge, dass eine große Menge Adrenalin ausgeschüttet wird, welche dann zu Blockaden und Rückschritten führt. Der Körper braucht wie alles andere im Leben Zeit, Liebe, Zuwendung und Geduld im Umgang mit ihm 😘 .

 

Es braucht neue Qualitäten der Entscheidungen in unserem Leben. Die “Geduld” muss wieder bewusst in den Alltag integriert werden und der eigene Weg zur Entscheidungsfindung muss bewusst zu werden.

  • Auf welchem Weg und wie können deine Entscheidungen getroffen werden?
  • Wie bist du bisher dabei vorgegangen?
  • Was war daran gut und willst Du davon beibehalten?
  • Was nicht?
  • Gibt es Wege oder Möglichkeiten Entscheidungen zu treffen, die Du bisher noch nicht kennst?
  • War Dir das Thema Geduld in Zusammenhang mit Deinen Entscheidungen bereits bewusst?
  • Gibt es noch weitere Zusammenhänge die für Dich zu beachten die wichtig sind?
  • Ob und wie helfen Dir andere bei deinen Entscheidungen weiter?
  • Wo findest du die Entscheidung in Dir selber?
  • Gibt es somatische Marker (Körper Erfahrungen) für Deine Entscheidungen?
  • Wie können alle 3 Kompetenzzentren: Intuition, Emotion und Ratio in die Entscheidungen einfließen?
  • usw.

Es gibt viel zu klären zum Thema „Beste Entscheidung des Lebens“. Damit Du Deine Ziele und Visionen mit den richtigen Entscheidungen erreichst.

Lass es Dir entschieden gut gehen.
Michaela
BusinessConsulting * Strategieberatung

#Entscheidungsarchitektin #FUN Munich

 

‼️PS: Und was Du von Menschen und deren „Besten Entscheidung des Lebens“ erfahren kannst, findest Du hier: “Beste Entscheidung des Lebens. Warum? Und 6 1/2 Fragen.”

‼️PPS:
Und wenn du jetzt noch mehr Input zur Entscheidungsarchitektur suchst, dann findest du entsprechende Produkte hier: www.michaelaforthuber.com

 

 

Forthuber

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